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Rede von Botschafter Huterer bei der belarussisch-deutschen Konferenz von zivilgesellschaftlichen Initiativen auf kommunaler Ebene
Am 19.11. wurde im Haus der Freundschaft eine belarussisch-deutsche Konferenz von zivilgesellschaftlichen Initiativen auf kommunaler Ebene eröffnet. Botschafter Huterer betonte in seiner Rede die Bedeutung zwischenmenschlicher Kontakte und nannte die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Beziehungen auf politischer Ebene.
Уважаемый Борис Васильевич (Батура),
Уважаемая Нина Семёновна (Иванова),
Уважаемый Константин Иванович (Чижик),
Уважаемые представители городов и общественных организаций в Беларуси,
Liebe Gäste aus Deutschland,
meine Damen und Herren!
Es freut mich sehr, dass in diesen Tagen Vertreterinnen und Vertreter von gesellschaftlichen Initiativen und Städtepartnerschaften hier in Minsk zusammenkommen! Einige von Ihnen habe ich bereits gestern getroffen, die anderen lerne ich heute in diesem Saal kennen.
Mit der 11. Deutsch-Belarussischen Städtepartnerschaftskonferenz setzen Sie, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, eine gute Tradition im Austausch zwischen den Zivilgesellschaften unserer Länder fort. Dafür Ihnen allen, aber ganz besondere auch Ihnen, Frau Iwanowa, ein herzliches Dankeschön!
Liebe Frau Iwanowa, das Haus der Freundschaft kennen wir als ihre Nachbarn gut. Ich erinnere mich an zahlreiche und überaus anregende Begegnungen, vor allem im kulturellen Bereich. Es soll ja schon vorgekommen sein, dass für DEU zuständige blr. Diplomaten deutsche Lieder auf der Gitarre begleitet haben. Ich hoffe, wir können irgendwann mal wieder an diese gute Tradition anknüpfen.
Der Austausch, den Sie seit vielen Jahren, oft seit Jahrzehnten, organisieren, ist wichtig für unsere Beziehungen. Gerade jetzt sind die persönlichen Begegnungen, die im Zentrum Ihres Engagements stehen, besonders wertvoll, nicht nur, weil sie in den letzten Jahren aufgrund der Pandemie viel zu selten geworden sind, sondern auch, weil die Rahmenbedingungen aktuell so schwierig sind wie seit langem nicht mehr.
Vor 30 Jahren haben unsere Länder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Ich erinnere mich noch gut an diese Zeit Anfang der 90 er Jahre. Ich beschäftigte mich damals als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz mit Osteuropa-Projekten. Damals herrschten Zuversicht und Optimismus. Die Spaltung des Kontinents schien endgültig überwunden. Wir mussten dann aber bald feststellen, dass der Weg sehr viel steiniger ist, als wir uns das gedacht haben. Insbesondere ist es nicht gelungen, Russland in eine europäische Friedens- und Sicherheitsordnung einzubeziehen.
Heute, anders als vor 30 Jahren, als unsere Länder diplomatische Beziehungen aufnahmen, steht nicht die Zuversicht im Vordergrund, nicht die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sondern Angst und menschliches Leid.
Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt, meine Damen und Herren. Aus der Ukraine erreichen uns seit Februar dieses Jahres täglich Nachrichten von getöteten und misshandelten Menschen und von zerstörter Infrastruktur, seien es Straßen und Stromleitungen, Kraftwerke oder Krankenhäuser. Die Brutalität dieses Angriffskriegs gegen einen souveränen Staat mitten in Europa und gegen seine Zivilbevölkerung erschüttert uns zutiefst. Dieser Krieg wurde von Russland begonnen, er muss so schnell wie möglich von Russland beendet werden.
Auch um die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Belarus ist es derzeit leider nicht zum Besten bestellt.
Viele der Partnerinnen und Partner, mit denen wir über viele Jahre hervorragend zusammengearbeitet haben, sind entweder nicht mehr im Land, oder sie sind wie viele andere inhaftiert. Sie müssen alle freikommen! Wir bedauern zudem sehr, dass das Goethe-Institut, der DAAD und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen ihre Arbeit in Belarus im vergangenen Jahr einstellen mussten.
Дамы и господа!
Тем важнее ваша работа.
В эти непростые времена, где во многих областях царствует недопонимание, вы развиваете человеческие связи; вы способствуете новым знакомствам; а также, вы укрепляете создавшиеся дружеские отношения - между людьми, которым интересен быт в другой стране;
между людьми, которые хотят расширить свои знания и перспективы, окунувшись в другую культуру; между людьми, которые не равнодушны к тому, что происходит в другой стране.
Ключ к лучшему пониманию друг друга, в этом я уверен, лежит именно в прямых встречах между людьми, в диалоге на месте. Этот диалог, я надеюсь, никогда не оборвётся, а наоборот все больше будет развиваться.
И здесь я вижу повод для надежды. Сегодня, несмотря на существующие разногласия на политическом уровне, немцы и белорусы, наверное, близки друг другу как никогда за всю историю.
Мы, немцы, крайне благодарны белорусам за то, что после варварских преступлений, совершенных немцами против белорусского народа после нападения гитлеровской Германии на Советский Союз, они протянули нам руку для примирения.
Мы, немцы, всегда будем чтить память жертв и с глубокой благодарностью помнить о даре примирения.
Сегодня, к большому счастью, существует множество германо-белорусских дружеских связей, трансграничных семейных связей, а также транснациональных проектов.
Мы хотим как можно больше поддерживать эти связи и проекты, как в сфере отношений между людьми и общественных организаций, так и в сфере бизнеса.
Поэтому, мы продолжаем выдавать визы бизнесменам, студентам, туристам, или людям, которые хотят навестить своих родственников.
За открытый визовый режим будем выступать и в дальнейшем. Мы также будем, в рамках наших возможностей, поддерживать предприятия, которые продолжают работать на белорусском рынке.
Так что, работа есть, и мы со своими коллегами в Посольстве Германии в Беларуси будем рады вносить свою лепту в развитие человеческих отношений между нашими странами.
В любом случае, я вам желаю хорошей конференции и буду рад услышать о новых инициативах, которые вы будете разрабатывать на предстоящих встречах.
Спасибо за внимание!